Schon früh haben mich therapeutische Berufe und der dabei enge Umgang mit Menschen und ihren Hindernissen und Schwierigkeiten interessiert.

Ich habe mehrere Praktika in psychologischer und medizinischer Richtung absolviert. Doch kamen mir beide Bereiche einseitig vor: im Fokus steht entweder mehr der Körper oder mehr der Geist.

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Als ich die Osteopathie 2013 näher kennenlernte, fand ich darin eine Mitte zwischen diesen beiden Bereichen. Denn in einer osteopathischen Behandlung spielt zwar der Körper eine große Rolle, jedoch ist genug Zeit und Raum für Gespräche und die Berücksichtigung des restlichen Menschen. 

Zudem begeistert mich an der Osteopathie der ganz direkte Kontakt zu den Patienten durch die Hände. Als OsteopathIn ist man auf keine Messinstrumente oder Normwerte angewiesen, sondern kann über die eigenen Hände unmittelbar und individuell ein therapeutisches Verhältnis zum Patienten aufbauen und hat so die Möglichkeit, eine ebenso individuelle, auf die aktuellen Beschwerden und Ressourcen abgestimmte Behandlung anbieten zu können. 

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Obwohl ich ein breites Interessensfeld habe von Klavierspielen und Tanzen über Philosophieren bis Wandern, ist es immer wieder erstaunlich, wie viele Schnittmengen es dann doch zwischen den verschiedenen Interessen und der Osteopathie gibt. Die Frage, wie eine Taste des Klaviers anzuschlagen ist, um den gewünschten Ton zum Klingen zu bringen, mit welcher inneren Haltung und mit wie viel Intensität, ist z.B. eine ganz ähnliche Frage wie die nach der Art der Berührung eines Patienten.

Und über Gesundheit und Krankheit, Heilung und Erkrankung wird man wohl nie genug nachgedacht und diskutiert haben – und kann die Ansätze doch schon direkt in der Behandlung anwenden. 

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